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Elefanten-PatenschaftGeofencing und Gemeindearbeit für ein friedliches Zusammenleben
Schutz von Wanderkorridoren und Dörfern zur Reduktion des Mensch-Elefanten-Konflikts im Mkomazi Nationalpark
60% der Elefanten bewegen sich außerhalb der Schutzgebiete
Nach der Besenderung von vier Elefanten aus unterschiedlichen Herden im Mkomazi Nationalpark im Norden Tansanias im letzten Jahr, gab die Auslesung der Daten Aufschluss über das Verhalten der Elefanten. Erste Maßnahmen zum Schutz der Tiere und Gemeinden werden derzeit wirksam umgesetzt.
Die bisherigen Ergebnisse des Monitorings zeigen, dass sich die Elefanten zu mehr als 60 Prozent außerhalb der Schutzgebiete bewegen, vor allem in den Dörfernwestlich des Nationalparks. Für die Gemeinden rund um den Mkomazi Nationalpark, die für ihre Ernährung und ihren Lebensunterhalt auf Subsistenzwirtschaft angewiesen sind, hat das Abfressen der Ernten durch Elefanten fatale Folgen. Aber auch die physischen Zusammenstöße von Menschen mit Elefanten haben Verletzung auf beiden Seiten oder sogar den Tod zur Folge.
In einem von der NABU International Naturschutzstiftung geförderten Projekt der Tanzanian Elephant Foundation (TEF) mit den Gemeinden rund um den Mkomazi Nationalpark, sollen mit Hilfe dieser Daten die Anzahl der Zwischenfälle mit Elefanten effektiv reduziert werden.
Schnelle Reaktion durch das Zusammenspiel von Technik und Gemeindearbeit
Dazu wurden die Elefanten mit GPS-Halsbändern ausgestattet, die auf geolokalisierte Flächen reagieren. „Geofencing“ nennt sich diese Methode, die entweder potenzielle Wanderkorridore abbildet oder die Überschreitung der Schutzzonen in Richtung Dörfer und Felder signalisiert.
Sobald ein Elefant die Nationalparkgrenze überschreitet, wird ein Alarm mit der genauen Position an Mobiltelefone und E-Mail-Adressen an TEF und das Nationalparkteam gesendet. Mit dem Community Response Team, das für Mensch-Elefanten-Konflikte ausgebildete und ausgerüstete Soforteinsatzteam, kommuniziert TEF mit den Gemeinden und reagiert umgehend auf solche Vorfälle. So werden vorhersehbare Konfrontationen und Zerstörungen verhindert.
Die Schutzmaßnahmen zeigen Wirkung
Dieser Ansatz schützt das Leben und das Eigentum der lokalen Bevölkerung und schafft gleichzeitig eine positivere Einstellung zur friedlichen Koexistenz mit den Elefanten. Langfristig führt dies zu einem besseren Schutz der Elefanten.
Eines der Hauptziele war es, die Wanderkorridore der Elefanten im Mkomazi-Tsavo Ökosystem zu identifizieren, nachdem diese durch den menschlichen Eingriff stark zerstört worden waren.
Computergestützte Modelle zeigen weiterhin potenzielle Korridore vom Mkomazi-Tsavo-Ökosystem, Mkomazi- Kilimanjaro-Mt. Meru sowie westlich in die Maasai Steppe zu angrenzenden Schutzgebieten. Geplant ist, das Monitoring fortzusetzen und Korridore gezielt auszuweisen und zu überwachen. Es ist notwendig die tatsächlichen Gegebenheiten von potenziellen Korridoren in Augenschein zu nehmen, um die sozialen und ökonomischen Komponenten entsprechend einzubeziehen.
Die gute Zusammenarbeit von TEF, dem Mkomazi-Nationalpark, der tansanischen Wildtierbehörde TAWA und den Bezirksräten von Same und Lushoto zeigt erste Erfolge. Seit Umsetzung der Schutzmaßnahmen Anfang Juni 2024 konnten 28 Elefantenvorfälle in den Dörfern verhindert und rund 550 Hektar Ackerland der Menschen vor der Zerstörung durch Elefanten geschützt werden. Dies ist von großer Bedeutung für die Gemeinden und für den Schutz der Elefanten, weil so eine fundierte Gesprächsgrundlage und ein erster Schritt für die Koexistenz von Mensch und Elefant geschaffen wurde.
Eine Geschenkpatenschaft leistet einen direkten und langfristigen Beitrag zum Schutz der bedrohten Elefanten. So können Sie den Elefantenliebhaber*innen in Ihrem Familien- und Freundeskreis eine besondere Freude machen und gleichzeitig etwas Gutes tun! Mehr →
Im Mkomazi-Nationalpark in Tansania wurden Elefanten besendert. Die Daten sollen Auskunft geben, wo die Elefanten wandern, äsen und ruhen. Mehr →