Reteti - Ein Elefantenwaisenhaus in Kenia
Das Reteti Elefantenwaisenhaus im Norden Kenias ist mehr als eine Rettungsstation – es ist ein Symbol der Einheit zwischen Mensch und Natur. Mehr →
Eine gerade veröffentlichte, umfassende Studie unterstreicht erneut die dramatische Situation der afrikanischen Elefanten: Über die letzten fünf Jahrzehnte hinweg sind die Populationen sowohl der Wald- als auch der Savannenelefanten in der Mehrzahl von 475 untersuchten Gebiete massiv eingebrochen. Besonders alarmierend ist der Zustand der Waldelefanten, deren Bestände um durchschnittlich 90 % dezimiert wurden. Auch Afrikas Zahl der Savannenelefanten hat in den letzten 50 Jahren zwischen 1964 und 2016 einen erschreckenden Rückgang von 70 % verzeichnet. Diese aktuellen Zahlen verdeutlichen erneut die ernsthafte Bedrohung dieser ikonischen Arten durch menschliches Handeln.
Die Elefantenbestände in Afrika sind als Folge der Elfenbeinwilderei drastisch im Rückgang.
Die Grafik zeigt, wie sich die Populationen nach dem internationalen Handelsverbot durch CITES im Jahr 1989 zunächst erholten. Doch erneute Handelsbestrebungen im südlichen Afrika führten leider zu einem Wiederanstieg der Wilderei und einem erneuten Rückgang der Bestände.
Quelle: IUCN African Elephant Specialist Group (AfESG) (AfESG); Douglas-Hamilton (1979, 1989); Cobb (1989)
Die Untersuchung, die auf über 1.300 Erhebungen an 475 Standorten in 37 Ländern zwischen 1964 und 2016 basiert, ist die bisher umfassendste Bestandsschätzung ihrer Art. Sie zeigt die teils dramatischen geographischen Unterschiede: Während die meisten Elefantenpopulationen drastisch abgenommen haben, gibt es in wenigen Schutzgebieten Südafrikas Anzeichen einer Stabilisierung oder sogar einer leichten Zunahme. Diese regionalen Erfolge verdeutlichen, dass gezielte Schutzmaßnahmen einen Unterschied machen können – und sie geben uns Hoffnung, dass eine Wende zum Besseren möglich ist.
Der Rückgang der Elefantenpopulationen ist in erster Linie auf den Verlust und die Zerstückelung ihres Lebensraums durch menschliches Eindringen zur Landnutzung, wie die Ausdehnung von Agrarflächen oder Siedlungen, sowie auf die Wilderei für den illegalen Elfenbeinhandel zurückzuführen. Wachesende Konkurrenz um lebenswichtige Ressourcen wie Wasser, Futter und Lebensraum mit Menschen führt außerdem zunehmend zu schweren Konflikten. Dabei spielen auch der steigenden Auswirkungen des Klimawandels auf natürliche und durch Menschen genutzte Landschaften eine verschärfende Rolle.
Elefanten haben einen unschätzbaren ökologischen Nutzen für die von ihnen bewohnten Wald- und Graslandschaften. Sie verbreiten Samen, erhalten Savannen-Wald-Mosaiken, sorgen für die Verfügbarkeit von Grundwasser und binden Kohlenstoff. Ihre Rolle geht also weit über ihre ästhetische Anziehungskraft hinaus. Als Schlüsselarten sind Elefanten ein unersetzlicher Teil funktionierender Ökosysteme.
Unser Engagement ist gezielt und vielfältig: Wir setzen uns in den wichtigsten Bereichen ein, die die Elefanten in Afrika bedrohen. Dazu gehört die Bekämpfung von Wilderei, die effektive Reduzierung von Mensch-Elefanten-Konflikten und das unermüdliche Engagement gegen den illegalen Handel und jegliche Versuche, den internationalen Handel mit Elfenbein zu unterbinden. Zusätzlich retten und rehabilitieren wir verwaiste Elefantenkälber, um ihnen eine zweite Chance im Leben zu geben.
Jeder Beitrag zählt und hilft, diese faszinierenden Tiere und ihre Lebensräume zu schützen. Gemeinsam können wir es schaffen!
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