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Die Entstehung der NABU International Naturschutzstiftung
Mit einer Kampagne zum Schutz von Paradiesvögeln hatte NABU-Gründerin Lina Hähnle schon im Jahr 1910 global gedacht und lokal gehandelt. Heute stellen sich neue Herausforderungen im internationalen Rahmen, auch im Hinblick auf den Klimawandel. Der Blick zu den mächtigen Nordmanntannenwäldern des Kaukasus, den fruchtbaren Flussgebieten der afrikanischen Savanne oder zu den Regenwäldern Südostasiens zeigt ein besorgniserregendes Bild. Wisente, Elefanten, Tiger und zahlreiche andere Tier- und Pflanzenarten könnten schon bald für immer verschwunden sein. Der Klimawandel beschleunigt den Verlust ganzer Ökosysteme. Geblieben sind wenige „Hotspots der Biodiversität“. In diesen Regionen ist die Vielfalt der Arten und Ökosysteme besonders hoch, aber auch stark bedroht. Um dieses weltweite Naturerbe zu schützen, hat der NABU, Deutschlands mitgliederstärkster Natur- und Umweltschutzverband, 2009 die NABU International Naturschutzstiftung gegründet. Der Schwerpunkt ihrer internationalen Projektförderung liegt in den beiden zentralen Handlungsfeldern Klimaschutz und Erhalt der biologischen Vielfalt.
Die NABU International Naturschutzstiftung unterstützt Projekte im Sinne nationaler und internationaler Naturschutzgesetze und -konventionen. Dabei fördert NABU International bevorzugt Vorhaben, die neben dem praktischen Naturschutz auch die konkrete Lebenssituation der Menschen vor Ort verbessern und zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Die Stiftung führt eigene Projekte in enger Zusammenarbeit mit Partner*innen vor Ort durch. Sie fördert aber auch internationale Naturschutzprojekte des NABU und anderer Organisationen. NABU International unterstützt zudem die Konventionen zum Handel mit bedrohten Arten, zum Schutz wandernder Tierarten sowie zum Klimaschutz.
Die internationalen Wurzeln des NABU
Mit einer Kampagne zum Schutz von Paradiesvögeln hatte Lina Hähnle, Gründerin des NABU-Mutterverbandes, schon im Jahr 1910 global gedacht und lokal gehandelt. Ihr „Bund für Vogelschutz“ erwirkte ein Abschussverbot für Paradiesvögel in Neu Guinea –und dies obwohl deren Federn damals in Europa als Hutschmuck überaus hoch gehandelt wurden. Lina Hähnle gelang es, ein internationales Bündnis zu schließen, das diesem Trend ein Ende setzte.
Heute stellen sich neue Herausforderungen für den Natur- und Artenschutz im internationalen Rahmen, auch im Hinblick auf die bereits sichtbaren negativen Auswirkungen des Klimawandels. Damals wie heute sind es Bündnisse und Abkommen, die Grenzen überwinden und dafür sorgen können, dass einzigartige Lebensräume für Mensch und Natur erhalten bleiben.
Mit der Gründung einer zweiten, gleichberechtigten Stiftung neben der Stiftung Nationales Naturerbe wird die Bedeutung internationaler Naturschutzarbeit im NABU unterstrichen. Die NABU International Naturschutzstiftung ist eine Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in München und wurde im November 2009 von der Stiftungsbehörde in Oberbayern offiziell anerkannt. Noch im selben Jahr wählten die Delegierten der NABU-Bundesvertreterversammlung den NABU-Vizepräsidenten Thomas Tennhardt zum Vorsitzenden von NABU International. Im Januar 2010 nahm die Geschäftsstelle der Stiftung in der Bundesgeschäftsstelle des NABU in Berlin ihre Arbeit auf. Im Herbst 2019 hat der frühere und langjährige NABU-Präsident Olaf Tschimpke den Hauptvorsitz der Stiftung übernommen.
NABU International bemüht sich, auch die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern und bürgerschaftliches Engagement zum Schutz der Natur auf der ganzen Welt zu fördern. Die Stiftung wirbt daher auch für Projekte, die mit Partner*innen vor Ort Konzepte zur nachhaltigen Nutzung und Wirtschaftsweise erarbeiten und lokale Umweltzentren aufbauen.
Ziel ist es, Schutzgebiete für wild lebende Tiere und Pflanzen aufzubauen und zu erhalten, unabhängig von menschengemachten Grenzen. Daher misst NABU International dem Aufbau lokaler Nichtregierungsorganisationen, die den Bedürfnissen vor Ort entsprechen, besondere Bedeutung bei.