Helfen Sie uns und werden Sie jetzt Förder*in – mit Ihrem regelmäßigen Beitrag können wir international dort tätig sein, wo es am Nötigsten ist.
Jetzt Förder*in werden!Die letzten ihrer Art: Gemeinsam für die Löwen





Monitoring für den Löwenschutz - Foto: Ingela Jansson
Seit 2012 setzen wir im Ngorongoro-Schutzgebiet mit unserer Partnerorganisation KopeLion Maßnahmen für eine friedliche Koexistenz von Menschen und Löwen um. Angesichts der alarmierenden Zahlen – nur noch 20 000 bis 25 000 freilebende Löwen in Afrika und ein Rückgang der Population um etwa 75 Prozent in den letzten 50 Jahren – ist diese Arbeit dringlicher denn je. Lebensraumverlust, Wilderei und Konflikte mit lokalen Gemeinden setzen der Großkatze enorm zu.
Ein zentraler Fokus unserer Schutzmaßnahmen liegt auf der Wiederherstellung der Verbindung zwischen den Löwenpopulationen im Serengeti-Nationalpark und dem Ngorongoro-Schutzgebiet. Um den genetischen Austausch zu fördern und Inzucht zu verhindern, wurde über einen Zeitraum von 10 Jahren ein „Korridor der Toleranz“ geschaffen. Die dadurch gewährte Sicherheitszone ermöglichte es den Löwen, erneut zwischen den Gebieten zu wandern, und so die Resilienz der Population zu stärken.

Ilchokuti, ausgebildete Löwenwächter, im Einsatz: Sie behalten die Löwen im Blick und hören den Hirten zu, um ein Miteinander von Mensch und Tier zu ermöglichen. - Foto: KopeLion
Ein weiterer Aspekt der Initiative ist die Besenderung der Löwen. GPS-Halsbänder liefern kontinuierlich Daten zu ihrem Verhalten, ihren Wanderbewegungen und potenziellen Konfliktzonen. Dieses Wissen ermöglicht es, präventive Maßnahmen zu ergreifen, wie etwa das rechtzeitige Warnen lokaler Hirten vor herannahenden Löwen.
Die Zusammenarbeit mit den Maasai-Gemeinschaften spielt dabei eine Schlüsselrolle. Ilchokuti, ausgebildete Löwenwächter aus der lokalen Bevölkerung, vermitteln zwischen den Bedürfnissen der Hirten und den Zielen des Artenschutzes. Sie warnen vor herannahenden Löwen, verhindern Vergeltungsaktionen und fördern das Verständnis für den Artenschutz.
So sorgen sie für ein friedlicheres Zusammenleben von Menschen und Löwen.
Ganzheitlicher Löwenschutz bleibt herausfordernd: Technische Hürden wie verlorene Sender oder schlecht zugängliches Gelände erschweren die Arbeit, und Konflikte mit Hirten sind weiterhin eine Realität. Dennoch zeigt die Kombination aus moderner Technologie, Wissenschaft, lokalem Wissen, gemeinschaftlichem Engagement und internationaler Zusammenarbeit Wirkung: Die Löwenpopulation im Ngorongoro-Schutzgebiet wächst.
Die Vision von KopeLion ist klar: Wissenschaft und Gemeinschaftsarbeit zu vereinen, um den Löwen eine Zukunft und den Menschen eine Perspektive zu geben.