Afrikanische Löwen sind in Gefahr. Ihre Population ist in den vergangenen 25 Jahren um mehr als die Hälfte eingebrochen. - Foto: Ingela Jansson
Löwenschutz in Tansania
Maasai leisten Aufklärungsarbeit
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Der Ngorongoro-Krater liegt am Rande der Serengeti. Sein Kraterrand umringt vulkanische, wasserreiche Böden und ist ein idealer Lebensraum für viele Wildtiere. - Foto: Craig Packer
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Fast 100.000 Maasai leben im Umland und bestreiten ihren Lebensunterhalt durch Viehzucht. Hungrige Löwen vergreifen sich immer wieder an Nutztieren, was zu erbitterten Konflikten und Löwentötungen führt. - Foto: Ingela Jansson
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Zu Löwenschützern ausgebildete Maasai leisten in ihren Dörfern Aufklärungsarbeit, warnen rechtzeitig vor Viehrissen und setzen sich für das Ende der traditionellen Löwenjagden ein. - Foto: Ingela Jansson
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Das Projekt fördert ein friedliches Miteinander zwischen Mensch und Tier. - Foto: Ingela Jansson
Maasai als Löwenschützer
Der Ngorongoro-Krater liegt am Rande der Serengeti. Sein Kraterrand umringt vulkanische, wasserreiche Böden, die zahlreichen Wildtieren wie Spitzmaulnashörnern, Büffeln, Leoparden und auch Löwen einen idealen Lebensraum bieten. Im Umland leben etwa 100.000 Maasai, sie bestreiten ihren Lebensunterhalt weitgehend durch Viehzucht. Hier kommt es immer wieder zu Mensch-Wildtier-Konflikten, denn Löwen reißen Schafe, Ziege oder Kühe.
NABU International unterstützt ein Projekt, das die friedliche Koexistenz von Löwen und Menschen im Ngorongoro- Schutzgebiet fördert. Zu Löwenschützern - Ilchokuti - ausgebildete Maasai leisten in ihren Dörfern Aufklärungsarbeit, warnen rechtzeitig vor Viehrissen und setzen sich für das Ende der traditionellen Löwenjagden ein.
Der Ngorongoro-Krater
In der Sprache der Maasai bedeutet Ngorongoro „Das große Loch“. Und dieser Name ist bezeichnend. Vor zwei Millionen Jahren brach der Kegel eines massiven Vulkans zusammen und schuf den von steil abfallenden Wänden umgebenen 20 Kilometer breiten Kessel. Sein Kraterrand erhebt sich bis zu 2.
440 Meter über den Meeresspiegel und umringt vulkanische, wasserreiche Böden.
Aufrgund der steilen Wände des Ngorongoro ist die Löwen-Population eingekesselt und genetisch isoliert. Zwischen dem Ngorongoro-Krater und der benachbarten weitläufigen Serengeti gibt es nur wenige Verbindungswege. In den späten 1960er Jahren fanden sieben Löwenmännchen aus der Serengeti ihren Weg zum Kraterboden. Danach hat sich in über 50 Jahren nur ein einziger weiterer Löwe mit frischem Erbgut in den Krater begeben.
Die Folge dieser genetischen Isolation ist eine durch Inzucht verursachte erhöhte Anfälligkeit für gefährliche Infektionskrankheiten, Zeugungsunfähigkeit und eine hohe Sterblichkeitsrate der Jungtiere. Zwischenzeitlich war die Population der Löwen von 100 auf nur 52 Individuen gesunken. Die Schutzaktivitäten in der Region konnten diesem Trend entgegenwirken.
Werden Sie Löwen-Schützer*in
Nur 70 Löwen leben noch im Ngorongoro-Krater in Tansania am Rande der Serengeti – nur halb so viele wie dort eigentlich leben könnten. NABU International setzt sich für die Rettung des „Königs der Tiere“ ein. Helfen Sie uns dabei mit Ihrer Spende!
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