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Elefanten-PatenschaftBestand der Afrikanischen Waldelefanten steht vor dem Zusammenbruch
Die IUCN hat den Waldelefant als „vom Aussterben bedroht“ gelistet




Der Afrikanische Waldelefant (Loxodonta cyclotis) ist vom Aussterben bedroht. - Foto: Adobe Stock/vaclav
26. März 2021 – Die Population der afrikanischen Elefanten ist stark rückläufig. Besonders betroffen ist der Afrikanische Waldelefant (Loxodanta cyclotis), dessen Bestand in nur drei Jahrzehnten um mehr als 86 Prozent dezimiert wurde. Auch die Zahl der Afrikanischen Savannenelefanten (Loxodonta africana) machte in den letzten 50 Jahren Einbußen von mindestens 60 Prozent. Das geht aus dem gestrigen Bericht der Weltnaturschutzunion (IUCN) hervor.
Die IUCN hat den Waldelefanten auf der Roten Liste der bedrohten Arten in die Kategorie „vom Aussterben bedroht“ hochgestuft. Dabei handelt es sich um die höchste Gefährdungsstufe vor dem Aussterben. Der Savannenelefant wurde als „stark gefährdet“ gelistet. Die Art gilt somit in der freien Natur als sehr stark vom Aussterben bedroht. Bis zur gestrigen Aktualisierung wurden beide Arten zusammengefasst und in der dritten Kategorie „gefährdet“ geführt.
Neue genetische Erkenntnisse zu Elefantenpopulationen waren der Auslöser für die separate Betrachtung der grauen Riesen. Die Elefanten-Arten unterscheiden sich auch in ihren Verbreitungsgebieten. Der Waldelefant lebt in tropischen Wäldern Zentral- und Westafrikas. Es wird vermutet, dass die Art ein enges natürliches Verbreitungsgebiet hat, von dem nur noch ein Viertel des ursprünglichen Areals verblieben ist. Der Savannenelefant bevorzugt offenes Land und ist südlich der Sahara verbreitet. Aber auch ihr Verbreitungsgebiet wurde innerhalb weniger Jahrzehnte drastisch beschnitten.
"Der Verlust dieser Art wäre tragisch. Waldelefanten sind echte Klimaschützer. Sie bekämpfen den Klimawandel, indem sie zur natürlichen Kohlenstoffbindung beitragen. Je größer und langlebiger ein Tier ist, umso mehr Kohlenstoff wird gespeichert. Der Afrikanische Elefant ist das größte Landsäugetier der Erde. Als 'Ökosystem-Ingenieure' prägen sie die Wälder und Savannen Afrikas. Wir müssen die Schutzmaßnahmen ausbauen, um die Schlüsselart vor dem Aussterben zu bewahren."
Olaf Tschimpke, Vorsitzender der NABU International Naturschutzstiftung

Die Bedrohungen
Der drastische Populationsrückgang geht auf Wilderei und Lebensraumverlust zurück. „Für Afrikanische Elefanten stellt Wilderei nach wie vor die größte Bedrohung dar. Vor der Ankunft der Europäer gab es in Afrika möglicherweise bis zu 26 Millionen Elefanten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde ihre Zahl auf etwa 10 Millionen dezimiert. Danach verwandelte die wachsende Nachfrage nach Elfenbein, insbesondere in Asien, die Heimat der Tiere in ein blutiges Schlachtfeld. Jährlich fallen etwa 20.000 Elefanten Wilderern zum Opfer“, so Dr. Barbara Maas, Leiterin internationaler Artenschutz der NABU International Naturschutzstiftung. „Im Zuge dieser Entwicklungen sind Behauptungen von Elfenbeinhandel- und Trophäenjagdbefürwortern bezüglich einer Überpopulation Afrikanischer Elefanten weder nachvollziehbar noch förderlich."
Schutzmaßnahmen von NABU International
Anti-Wilderei-Arbeit und Schutzbemühungen, mit denen eine Koexistenz von Mensch und Wildtier gefördert werden, haben trotz des rückläufigen Trends Erfolge gezeigt. Um die Wald- und Savannenelefanten vor dem Aussterben zu bewahren, braucht es weiterhin nachhaltige Schutzmaßnahmen. Die NABU International Naturschutzstiftung setzt sich für den Schutz und den Lebensraum der afrikanischen und asiatischen Elefanten in Kenia, Tansania und Sri Lanka ein. Auch im Kampf gegen den Elfenbeinhandel steht die Stiftung unwiderruflich auf der Seite der Elefanten.
Im kenianischen Arabuko Sokoke-Wald setzt sich NABU International bei staatlichen Stellen wie dem Kenya Wildlife Service und der Waldschutzbehörde dafür ein, dass Sicherheitsmaßnahmen, Umweltbildung und die strafrechtliche Verfolgung von Wilderern konsequent umgesetzt werden. Zusätzlich sind Einkommen schaffende Maßnahmen notwendig, um den Menschen vor Ort zu helfen, der Armutsspirale zu entkommen. Weiter werden in Kenia Wildhüter*innen und ihre Familien finanziell unterstützt, denn ihr Einsatz für den Elefanten- und Wildtierschutz ist zwar unerlässlich, aber nicht selten lebensgefährlich.
"NABU International befindet sich derzeit in der Planung für spezielle Projekte zum Schutz der Waldelefanten. Wir blicken auf langjährige Erfahrungen und Erfolge im Elefantenschutz und wollen diese auf die kleinste Elefantenart der Welt ausweiten."
Olaf Tschimpke, Vorsitzender der NABU International Naturschutzstiftung
Die Rote Liste der IUCN umfasst mittlerweile 134.425 Arten, von denen 37.480 vom Aussterben bedroht sind. Die Liste wird seit 1962 fortlaufend aktualisiert.