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  • Wildtierhandel: Ein Rezept für Pandemien
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Wildtierhandel: Ein Rezept für Pandemien

Gefahr von Viruskrankheiten durch zunehmende Mensch-Wildtier-Kontakte steigt

6. Juli 2021 - Weltzoonosentag 2021

Auch dieses Jahr steht der seit 1885 stattfindende Welt-Zoonosen-Tag erneut im Zeichen der SARS-CoV-2- bzw. COVID-19-Pandemie. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verursachen Zoonosen jährlich rund eine Milliarde Krankheitsfälle und Millionen von Todesfällen. Bislang verursachte die aktuelle Coronavirus-Pandemie den Tod von mindestens 3,98 Millionen Menschen. Gleichzeitig bennent der Internationale Währungsfonds die COVID-19-Pandemie als Ursache für die größte globale Rezession in der Geschichte der Menschheit mit geschätzten Kosten in Höhe von 28 Billionen US-Dollar.


Ein ganzheitlicher Ansatz zur Pandemiebekämpfung

Internationale Gremien, einschließlich der UN und der WHO weisen immer eindringlicher auf die Notwendigkeit eines grundlegenden, transformativen Umdenkens bezüglich unseres Umgangs mit der Natur hin. Denn nur so können die geschädigten Ökosysteme der Erde, die für die Erhaltung allen Lebens, einschließlich des unseren, unerlässlich sind, geschützt und wiederhergestellt wedren. Dazu gehört auch die Berücksichtigung der untrennbaren Verknüpfung der gesundheitlichen Bedingungen von Menschen, Tieren, Pflanzen und ihrer gemeinsamen Umwelt – der sogenannte One-Health-Ansatz.


Graphik zur Beschreibung des One-Health-Ansatzes (Gesunde Menschen + Gesunde Umwelt + Gesunde Tierwelt = One Health)

One Health - Grafik: Barbara Maas

Nach Veränderungen in der Nutzung von Land- und Meeresgebieten stellt die direkte Ausbeutung die zweitgrößte von insgesamt fünf Hauptursachen für die beispiellosen und sich beschleunigenden weltweiten Veränderungen der Natur dar. Damit ist die direkte Ausbeutung von Organismen sogar eine größere Ursache als der Klimawandel - in der Rangfolge der Bedrohungen von Gesundheit, Ernährungssicherheit und Wohlergehen der Lebewesen unserer Erde.

Die komplexen und untrennbaren Wechselbeziehungen zwischen Menschen und der Biosphäre beschränken sich also nicht nur auf den fortschreitenden Klimawandel und den Artenschwund, sondern äußern sich auch in Bezug auf unsere Gesundheit. Dazu gehört das zunehmend hohe und beschleunigte Auftreten von Krankheiten, die von Tieren auf den Menschen übertragen werden können – sogenannte Zoonosen. So stammen fast 75 % aller neu auftretenden menschlichen Infektionskrankheiten von Tieren; mehr als zwei Drittel davon von Wildtieren. Im Fall von COVID-19, HIV, SARS, Influenza und der Pest können sich diese Erkrankungen auch zu Pandemien entwickeln.


One Health

One Health ist ein gemeinschaftlicher, multisektoraler und fachübergreifender Ansatz, der auf lokaler, regionaler, nationaler und globaler Ebene arbeitet, um optimale Ergebnisse in Bezug auf Gesundheit und Wohlbefinden zu erzielen, wobei die Zusammenhänge zwischen Menschen, Tieren, Pflanzen und ihrer gemeinsamen Umwelt berücksichtigt werden.

Fast die Hälfte aller neuen zoonotischen Krankheiten, die seit 1940 vom Tieren auf den Menschen übergesprungen sind, lassen sich auf Veränderungen in der Landnutzung, der Landwirtschaft oder der Jagd auf Wildtiere zurückführen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind eindeutig.  Viren und andere Erreger unterscheiden nicht, ob Tiere legal oder illegal, nachhaltig, für den Verzehr, für die traditionelle Medizin oder für andere Zwecke gefangen, gezüchtet, gehandelt und getötet werden. Sie brauchen nur eines: Kontakt. Und den liefern wir ihnen durch das Eindringen in ihren Lebensraum, durch Ausbeutung und Massentierhaltung.


Marderhund vor einem Zaun oder Käfig

Marderhund - Foto: AdobeStock/waechter-media.de

Unter den bedrohten Wildtieren weisen Arten, deren Bestände durch Ausbeutung rückläufig sind, mehr als doppelt so viele Zoonoseviren auf als durch andere Faktoren bedrohte Arten. Das liegt daran, dass diese Aktivitäten mit einem verstärkten Kontakt zwischen Wildtieren und Menschen sowie zwischen Wild- und Haustieren einhergehen. Insbesondere der Wildtierhandel und der damit einhergehende Umgang mit Tieren schafft ideale Bedingungen für die Enstehung und Übertragung neuer Erreger, da er Tiere und Menschen zwangsläufig in engen Kontakt bringt. Als potenzielle Wirte stellen Säugetiere und Vögel für neu auftretende virale Zoonosen das größte Risiko dar. Auch Reptilien und Amphibien können potentielle Wirte und Übertrager sein. Wenn wir Pandemien zukünftig vermeiden möchten, müssen wir deshalb auch zu Wildtieren „Distancing“ betreiben. Wissenschaftler verweisen schon lange auf diese gravierenden Gefahren, doch Politik und Öffentlichkeit haben bislang nicht ausreichend darauf reagiert und viele notwendige Schritte sind bislang ausgeblieben.


Weltweit sind Wildtierpopulationen in großem Umfang rückläufig. In den 46 Jahren zwischen 1970 und 2016 haben Menschen 68 Prozent aller Wirbeltierbestände ausgerottet. 96 Prozent der Säugetier-Biomasse der Erde besteht heute aus Menschen und ihren Nutztieren.

Der finanzielle Wert des illegalen Wildtierhandels wird auf 7 bis 23 Milliarden US-Dollar pro Jahr geschätzt. Damit ist Wildtierkriminalität der weltweit viertgrößte illegale Handelszweig, hinter Drogen, Produktfälschung und Menschenhandel. Er ist häufig in den Händen hoch entwickelter und gut organisierter internationaler krimineller Netzwerke, die die vergleichsweise geringen Risiken des Wildltierhandels ausnutzen. Die negativen Auswirkungen des illegalen Wildtierhandels sind weitreichend und umfassen das Aussterben vielfältiger Arten, die Bedrohung von Ökosystemen sowie den Verlust der Lebensgrundlage einheimischer Gesellschaften. In einigen Fällen untergräbt der illegale Wildtierhandel auch Rechtsstaatlichkeit und nationale Stabilität und Sicherheit.

Die Geschichte des nationalen und internationalen Wildtierhandels macht deutlich, dass eine konsequente gesetzliche Kontrolle leider leichter gesagt ist als getan. Eine kürzlich veröffentlichte Studie, die zufällig Wildtiermärkte in Wuhan im Vorfeld der Pandemie untersuchte, stellte zum Beispiel fest, dass trotz klarer gesetzlicher Rahmenbedingungen ein Großteil der in Wuhan angebotenen Wildtiere illegal auf dem Markt war und dass vorgeschriebene Kontrollen zu Gesundheit und Herkunft der angebotenen Tiere nicht durchgesetzt wurden. Darüber hinaus bietet der legale Verkauf häufig einen Deckmantel für den illegalen Handel. Obwohl es wichtig ist, Vollzugskapazitäten optimal zu stärken, reichen solche Maßnahmen allein nicht aus, Nachhaltigkeit zu sichern oder die nächste Pandemie zu verhindern. Im Diest der Nachhaltigkeit und Pandemienvorbeugung ist auch der weitaus größere legale Wildtierhandel ein wichtiges, aber leider oft vernachlässigtes Thema.

Um das Risiko von Zoonosen und Pandemien zu verringern, dem Verlust der Artenvielfalt entgegenzuwirken und die Lebenserhaltungssysteme der Erde zu erhalten, setzen wir uns daher für eine Eindämmung und - wo auch immer dies möglich ist - für eine Beendigung des Handels mit Wildtieren und ihren Produkten ein.

 

Text: Barbara Maas


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