Moorlandschaften gehören mit ihrer einzigartigen Artenvielfalt zu den faszinierendsten Wildnisgebieten der Welt. - Foto: Thomas Krumenacker
Moore – unterschätzte Ökosysteme
Moorschutz in Russland und Osteuropa
Moorlandschaften gehören mit ihrer einzigartigen Artenvielfalt zu den faszinierendsten Wildnisgebieten der Welt. Außerdem sind sie die effektivsten Kohlenstoffspeicher innerhalb der Landökosysteme und erfüllen damit auch eine wichtige Klimaschutzfunktion für den Menschen. Doch Moore sind zunehmend durch Entwässerung und Nutzungsintensivierung bedroht. Dabei geht nicht nur der Lebensraum für viele spezialisierte Arten verloren, auch heizen die Emissionen aus den zerstörten Mooren das Klima weiter an.
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Moore sind die effektivsten Kohlenstoffspeicher innerhalb der Landökosysteme und erfüllen damit auch eine wichtige Klimaschutzfunktion für den Menschen. - Foto: NABU/ Tom Kirschey
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Doch Moore sind zunehmend durch Entwässerung und Nutzungsintensivierung bedroht, wie der trockengelegte Erlenwald in Taldom nach einem Frühlingsbrand zeigt. - Foto: MHS
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Im Dobnesky-Waldmoorgebiet, nördlich Moskaus, unterstützen NABU International und die Manfred-Hermsen-Stiftung die Wiedervernässung von Moorflächen und den Bau von Dämmen. - Foto: MHS
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Außerdem engagiert sich NABU International mit BirdsRussia für den Schutz des Schelladlers, dessen Bestände seit 1980 zurückgehen, indem Zugroute mit GPS-Sendern nachverfolgt werden. - Foto: MHS
Wiedervernässung des Dobnensky-Waldmoorgebiets
Nördlich der Metropole Moskau befindet sich das Dobnensky-Waldmoorgebiet. Es beherbergt viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Daher spielt es beim Erhalt von Lebensräumen und dem Kampf gegen den Klimawandel eine besondere Rolle. Mehr als tausend Kraniche versammeln sich jeden Herbst auf den Flächen, bevor sie in den Süden fliegen, weshalb eines der 13 Naturschutzgebiete, die Teil des Dobnensky-Moores sind, „Crane Homeland“ genannt wird.
Hier unterstützt die NABU International Naturschutzstiftung die Wiedervernässung von Moorflächen und hat gemeinsam mit der Manfred-Hermsen-Stiftung den Bau von insgesamt 18 Dämmen finanziert (im vergangenen Jahr fünf). Auf diese Weise konnten bereits große Wald- und Seeufergebiete wiedervernässt werden, die Brutgebiete für Kraniche, Schelladler und Lasurmeisen sind. Ein Monitoring zeigt, dass diese Maßnahmen Wirkung zeigen und viele seltene Vogelarten zurückkehren.
Schutz der Schelladler in Russland
Außerdem engagiert sich NABU International gemeinsam mit dem Birdlife-Partner BirdsRussia für den Schutz des Schelladlers, dessen Bestände seit 1980 zurückgehen. Um die Gründe dafür genau zu erforschen, hat NABU International die Besenderung von vier Adlern unterstützt. Die Zugrouten der Tiere, die aus dem „Crane Homeland“ sowie den russischen Naturschutzgebieten „Klyazminsky“ in der Region Ivanovo und „Klyazminsko-Lukhsky“ in der Region Wladimir stammen, können mithilfe der GPS-Sender nachverfolgt werden. So können etwaige Gefahren auf dem Zugweg erkannt und Schutzmaßnahmen eingeleitet werden.
GPS-Sender für Schelladler (engl.)
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